Jaromír Balcar / Jaroslav Kučera: Von der Rüstkammer des Reiches zum Maschinenwerk des Sozialismus. Wirtschaftslenkung in Böhmen und Mähren 1938 bis 1953 (= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum; Bd. 128), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013, X + 511 S., ISBN 978-3-525-37301-9, EUR 79,99
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Von einigen wenigen Arbeiten abgesehen, ist das Jahr 1945 für die historische Forschung zumeist eine unüberwindliche Zäsur geblieben. Dies gilt insbesondere für Studien über die Zeit der NS-Herrschaft. Etwas anders ist der Blick der Historiographie des Realsozialismus, nicht zuletzt der spätstalinistischen Phase, auf die Vorgeschichte der später im RGW organisierten Staaten und Volkswirtschaften. Hier dominierte freilich oft die verkürzte Analogie, eine primitive Variante der Totalitarismustheorie, die in den zentralistischen Kommandowirtschaften nach 1945 gern eine schlichte Fortsetzung der NS-Kriegswirtschaft sah. Ein kaum zu überschätzendes Verdienst der vorliegenden Arbeit ist, dass sie sowohl mit der "Verinselung" als auch mit einer wenig seriösen, simplifizierenden Gleichsetzung ohnehin sehr unterschiedlicher politischer Systeme auch auf der ökonomischen Ebene bricht. Sie ist ein maßgeblicher Beitrag dafür, dass sich das Rinnsal des klugen und differenzierten Vergleichs der Konstellationen vor 1944/45 und danach zu einem breiteren Strom ausweiten kann, nicht nur in der tschechischen Forschung. Darüber hinaus ist die Gemeinschaftsarbeit von Balcar/Kučera, die aus einem Projekt beider an der Ludwig-Maximilians-Universität München hervorgegangen ist, auch in anderer Hinsicht von grundlegender Bedeutung: Sie bietet die erste differenziertere, zudem quellengestützte wirtschaftshistorische Darstellung über den für die Geschichte der "böhmischen Länder" so wichtigen Zeitraum zwischen 1938 und 1953. Die Untersuchung von Balcar/Kučera ist jedoch nicht nur als Element der tschechischen Nationalgeschichte interessant. Von großer Bedeutung auch für die allgemeine NS-Historiographie ist die Studie deshalb, weil das "Protektorat Böhmen und Mähren" hochgradig industrialisiert und damit ein wichtiger Rüstungslieferant für die Kriegsmaschinerie der NS-Diktatur war. Hinzu tritt, dass das tschechische "Modell" der Nazi-Okkupationspolitik als Vergleichsfall für andere von der Wehrmacht besetzte Regionen und die dort von den deutschen Besatzungsbehörden und deutschen Unternehmen betriebene Wirtschaftspolitik genommen werden kann. Aufgrund der hochgradigen Industrialisierung Tschechiens ist die vorliegende Studie außerdem für die wirtschaftliche Frühgeschichte des gesamten, sowjetisch dominierten Ostblocks, dessen ökonomische Übergangsphase bisher ja gleichfalls bestenfalls begrenzt ausgeleuchtet ist, von erheblicher Bedeutung.
Die Monographie gliedert sich in zwei große Teile und ist vornehmlich systematisch strukturiert: Der erste Teil stellt die zentralen Akteure vor und skizziert die wirtschaftspolitischen Debatten und Entscheidungen. Die einzelnen Kapitel dieses Teils sind chronologisch angeordnet. Der zweite Teil über die Handlungsfelder staatlicher Wirtschaftspolitik und die in beiden Systemen sehr unterschiedlichen Freiräume der einzelnen Unternehmen gliedert sich in fünf systematische Kapitel. Dies hat den Vorteil, dass man zentrale ökonomische und letztlich gesamtgesellschaftliche Aspekte wie etwa die Arbeitsmarkt- und die damit unmittelbar zusammenhängende Lohnpolitik oder auch die industriellen Rationalisierungsanstrengungen mit vergleichendem Blick über die Epochenschwelle 1945 hinaus in den Fokus nehmen kann.
Baclar/Kučera beschränken sich nicht auf eine wirtschaftshistorische Überblicksdarstellung und eine Skizze der Entscheidungsfindungen der zentralen Akteure, sondern belegen ihre Thesen zusätzlich mit mikrohistorischen Tiefenbohrungen. Obwohl man sich zusätzlich die - vom archivalischen Fundus her nicht realisierbare - Einbeziehung auch kleinerer Betriebe sowie eines Unternehmens der Texilbranche gewünscht hätte, sind die drei Fallbeispiele insgesamt gut gewählt: Es handelt sich erstens um einen der bedeutendsten Maschinen- und Fahrzeugbauer, die Ceskomoravská Kolben Danek in Prag, zweitens die Spolek pro chemikou a hutni vyrobu als das größte Chemieunternehmen und drittens die Prazská zelzárská spolecnost, ein traditionsreiches Montanunternehmen, das 1946 in der Spojené ocelárny, národni podnik aufging. Die Kombination des Blicks "von oben" und "von unten" überzeugt.
Hier ist lediglich Platz, die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung vorzustellen: Die Kontinuitätsthese, aufgestellt in Studien, die in der Regel kaum quellengestützt waren, stehe auf tönernen Füßen, so das gut belegte Resümee. Die "Volksdemokratie" sei von Anfang an "planwirtschaftlicher" gewesen als die von der NS-Besatzungsmacht diktierte Wirtschaftspolitik. Die viel "marktwirtschaftlichere" NS-Wirtschaftspolitik setzte auf "selbständige gewinnorientierte Akteure und Träger von unternehmerischer Initiative, unternehmerischem Risiko und technischer Innovation". Der Nationalsozialismus machte, so stellen Balcar/Kučera gleich zu Anfang völlig zurecht fest, "keine Wirtschaftspolitik aus einem Guß". Diese war vielmehr grundsätzlich pragmatisch ausgerichtet, nämlich am Ziel orientiert, erfolgreich Kriege führen zu können, und wirkte deshalb oft improvisiert. Elastisch blieb die NS-Wirtschaftspolitik bis 1945, weil sie das Privateigentum an Unternehmen grundsätzlich nicht antastete - auch die parteinahen Unternehmen nicht - und den Unternehmensleitungen große Entscheidungsräume beließ. Sie setzte auf indirekte Anreize. NS-Staat und Wehrmacht besaßen hier freilich allein als Abnehmer weiter Teile der Industrieproduktion einen wichtigen Hebel, ihre wirtschaftspolitischen Ziele durchzusetzen.
Für die Zeit der NS-Besatzung von einer "Zentralplanwirtschaft" und ähnlichem zu sprechen ist, wie Baclar/Kučera zu recht bemerken, grob irreführend. Ebenso wenig hat es sich in Deutschland und in den besetzten Gebieten Europas um eine Wirtschaftsform jenseits von Kapitalismus und stalinistischem Sozialismus gehandelt. Allerdings wäre stärker zu betonen gewesen, dass die NS-Wirtschaft von Anbeginn - seit 1933/34 - eine Kriegswirtschaft (bis 1939: "zu Friedenszeiten") gewesen ist und eine gewisse Lenkung mithin strukturell angelegt war. Die Wirtschafts- und Rüstungspolitiker im Dienste der Hitler-Diktatur arbeiteten systematisch die deutschen Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg auf und machten sich diese für die geplanten Kriege zunutze. Man kann das noch zuspitzen: Die deutsche Kriegswirtschaft ab 1939 oder auch ab 1942 mutet in mancherlei Hinsicht sogar 'liberaler' an als die deutsche Kriegswirtschaft zwischen Ende 1916 (nach der Installierung der Diktatur Ludendorff) und Oktober 1918. Nicht nur im "Altreich", auch im "Protektorat" blieben ab 1938 Gewinnprinzip, Beibehaltung des Wettbewerbs und Eigeninteresse der Unternehmen und ihrer Manager konstitutiv, ebenso die Vertragsfreiheit (allerdings mit der wichtigen Ausnahme antisemitischer Entrechtungen). Allein "die Erwartung eines verschärften Konkurrenzkampfes nach Kriegsende sorgte dafür, dass der Wettbewerbsgedanke bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen virulent" blieb. Nicht einmal dann, wenn mit der Wehrmacht oder anderen Rüstungsinstitutionen vertraglich vereinbarte "Sollzahlen" nicht eingehalten werden konnten, drohten den jeweiligen Unternehmen wirtschaftliche oder strafrechtliche Folgen. Ein NS-Spezifikum war, dass sich politische und ökonomische Sphäre stärker durchdrangen und sich die Konkurrenz zwischen den Unternehmen, wie im Reich so auch im "Protektorat", teilweise in die staatlichen und halbstaatlichen Lenkungsorgane verlagerte.
Die fertigungstechnologische Überlegenheit der reichsdeutschen Industrie zwang die seit 1940 mit dem "Altreich" zu einem gemeinsamen Binnenmarkt vereinigte tschechische Industrie freilich zu einer - nur begrenzt gelungenen - Modernisierung der Fertigungsstrukturen. Zudem wurde auch die Wirtschaftspolitik durch den nationalen Konflikt zwischen Tschechen und Deutschen überlagert. Insbesondere der traditionelle Gegensatz zwischen der mittleren und kleinen Industrie sowie den Großunternehmen begann, so Balcar/Kučera, zunehmend den Charakter eines "nationalen Antagonismus' zwischen Tschechen und Deutschen" anzunehmen.
Im Vergleich zur primitiven, brutal-kolonialistischen Ausplünderung Polens, der Ukraine, Weißrusslands und der besetzten russischen Regionen der Sowjetunion mutete die wirtschaftliche Dimension der NS-Besatzungspolitik in Tschechien dennoch "relativ moderat" an. Orientiert war sie, folgt man Baclar/Kučera, eher am west- und nordeuropäischen Modell deutscher Besatzungspolitik. Relativ "moderat" war die Besatzungspolitik der Deutschen nicht nur, weil "Böhmen" als "Rüstungsschmiede" unverzichtbar schien, sondern auch aus politisch-ideologischen Gründen. Etwa die Hälfte der tschechischen Gesamtbevölkerung galt den Protagonisten des NS-Regimes aus rassistischen Gründen als Kandidaten für eine "Masseneindeutschung"; unmittelbar zur deutschen Nationalität wurde 1939 dagegen lediglich eine verschwindende Minorität von etwa vier Prozent der industriellen Arbeitnehmer gezählt. Allein die Aufhebung der Zollgrenze zwischen dem Protektorat und dem "Großdeutschen Reich" bereits 1940 ließen eine primitiv-plumpe Ausbeutung der tschechischen Wirtschaft nicht zu. Sowohl der Lenkungsapparat als auch die Formen der Lenkung seien "eine recht genaue Kopie" der entsprechenden Strukturen im Reich gewesen. Die "Perspektive einer nationalen Betroffenheit" verstelle hierfür den Blick.
Dem "kapitalmäßigen Einfluss nach" seien zwar die Mehrheit der Großunternehmen - nicht zuletzt aufgrund der "Arisierungen" - schließlich als "deutsch" anzusprechen gewesen. Die mittleren und kleinen Unternehmen blieben jedoch überwiegend "tschechisch". Selbst bei den Großunternehmen seien zumeist lediglich die Leitungsspitzen ausgetauscht worden, dagegen die "mittlere Leitungsebene nach wie vor 'fast ausnahmslos' tschechisch" geblieben. Ein Grunddilemma der tschechischen Industrie war, dass sie auf den "Westmärkten" nicht wirklich konkurrenzfähig war. Massenfertigung oder auch nur Produktion in kleinen Serien als Voraussetzung für die Einführung moderner Produktionsregime war unüblich. Diese Tendenz verstärkte sich seit 1938 aufgrund der Anbindung an die deutsche Wirtschaft und erneut ab Ende der 40er Jahre aufgrund der realsozialistisch induzierten Abkapselung der tschechischen Wirtschaft vom Weltmarkt.
Die Gewöhnung an die Kriegswirtschaft prägte die Planungen für die Nachkriegszeit. Das war nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland Anfang der 20er Jahre so, als "Gemeinwirtschafts"-Konzepte auch in Kreisen einer eigentlich eher konservativen Wirtschaftselite zirkulierten. Und auch nach dem Zweiten Weltkrieg: Ab Mitte 1945 bestand "in tschechischen Wirtschaftskreisen weitgehend Einigkeit darin, dass der Staat seine Lenkungsfunktion grundlegend beibehalten sollte". Zu keinem Zeitpunkt habe man dort ernsthaft "eine Rückkehr zur [liberalen] Marktwirtschaft erwogen". Dennoch habe die von den Kommunisten dominierte "Volksdemokratie" "das Lenkungsinstrumentarium des Krieges nur in sehr geringem Maße beibehalten". Fazit selbst auf dieser Ebene: Die Kontinuitätslinien seien "nur sehr schwach ausgeprägt" gewesen.
Ausführlich thematisieren Balcar/Kučera außerdem die Aspekte, die den Bruch 1945 zusätzlich spürbar gemacht haben und die Nationalisierung weiter Teile der Industrie im Oktober 1945 erleichterten: der Vorwurf der Kollaboration an große Teile der tschechischen Wirtschaftselite, die Enteignung der sudetendeutschen Unternehmen sowie überhaupt das zerrüttete Verhältnis zwischen tschechischer und deutscher Bevölkerung, die außenhandelspolitische Neuausrichtung der Tschechoslowakei, der Umbau der Industrie von der Leicht- und Konsumgüter- hin zur Schwer- und Produktionsmittelindustrie seit Ende der 40er Jahre. Ein anderes wichtiges Ergebnis ist, dass die Tschechoslowakei "viel früher" den Weg in Richtung stalinistische Planwirtschaft einschlug, als die Forschung angenommen habe, nämlich bereits seit Ende 1945 mit der Nationalisierung und Anfang 1946 mit der seitdem eingeschränkten Selbstfinanzierung der nationalisierten Unternehmen, obwohl der neue Staat seinen Steuerungsanspruch anfangs nur begrenzt durchsetzen konnte. Wirtschaftsstrukturell stelle die politische Zäsur vom Februar 1948 keinen markanten Bruch dar. Entscheidend makro- wie mikroökonomisch war vielmehr die politisch-gesellschaftliche Epochenschwelle zwischen Anfang 1945 und dem Herbst dieses Jahres. Die Unterschiede zwischen der NS-Besatzungszeit und der frühen volksdemokratischen Epoche fanden auch sozialhistorisch ihren Niederschlag und lassen sich vielleicht in die folgende Formel bringen: Das NS-Regime nahm auf die Unternehmer weit mehr Rücksicht, nicht dagegen auf das Gros der Arbeitskräfte, vor allem nicht auf die tschechischen Arbeiter. Für die Jahre insbesondere ab 1948 lässt sich tendenziell das Gegenteil feststellen: Das neue Regime nahm auf die Industriearbeiter mehr Rücksicht - weil die Arbeiterklasse der politisch-soziale Referenzpunkt war, der die kommunistische Diktatur überhaupt legitimierte -, während die Unternehmer in dieser Perspektive entbehrlich schienen.
Eine Gemeinsamkeit zwischen den Phasen 1938 bis 1945 und 1945 bis 1953 können Balcar/Kučera immerhin vermerken: Die politisch-ökonomischen Ordnungsstrukturen waren "permanent im Fluss" - freilich aus sehr unterschiedlichen Gründen. Das NS-Regime agierte wirtschaftspolitisch pragmatisch und blieb außerdem aufgrund der ständigen Veränderungen der politisch-militärischen Konstellationen zwangsläufig flexibel. In der Volksdemokratie dagegen nahmen die Kommunisten zunächst taktisch Rücksichten, um die Volksökonomie dann allmählich auf eine zentralistische Kommandowirtschaft zu trimmen. Daran, dass "nirgendwo sonst in Ostmitteleuropa die strukturellen Vorbedingungen für eine völlige Umgestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung so ungünstig" waren wie im tschechischen Teil der späteren ČSSR, war auch die NS-Besatzungsmacht und ihre relativ 'moderate' Wirtschaftspolitik schuld, die die marktwirtschaftliche Grundordnung nur am Rande berührte. Balcar/Kučera ziehen vor diesem Hintergrund den zeitlichen Bogen bis zum Prager Frühling in den 60er Jahren - nicht ohne den wichtigen Verweis auf die oft selbstbewusste Haltung vieler Tschechen bereits zwischen 1938 und 1945 sowie "die widerständige Haltung immer weiterer Teile der Gesellschaft gegen den Machtanspruch der kommunistischen Partei" in der Nachkriegszeit, der wiederum auch "Härte, Umfang und Länge" der Schauprozesse seit 1949 (mit-)erkläre.
Dieser dichten und höchst spannenden Monographie sind viele Leser zu wünschen.
Rüdiger Hachtmann